Von der Raupe zum Schmetterling

Anfang Mai diesen Jahres sind fünf winzig kleine Distelfalterraupen im Kindergarten zum Beobachten eingetroffen. Diese befanden sich in einem geschlossenen und mit Luftlöchern versehenen Becher mit Nährboden. Unter dem Deckel befand sich dünnes Papier, an dem sie sich festspinnen konnten.
Damit begann ein kleines gruppenübergreifendes Projekt, in dem auf kindgerechte, spielerische Weise die Kinder einen umfangreichen Einblick in die Welt der Schmetterlinge erhalten konnten. Im Sinne der Ko-Konstruktion konnte gemeinsam Sachwissen über die Tierwelt in Erfahrung gebracht werden, außerdem wurde im Zuge dessen die Wahrnehmung geschult und die Kinder lernten, mit Achtsamkeit den Lebensraum der Tiere zu betrachten.
Einen schönen Einstieg in das Thema bot das Bilderbuch „Die kleine Raupe Nimmersatt“ von Eric Carle. Es vermittelte kindgerecht die grundlegenden Schritte der Metamorphose der Raupe zum Schmetterling.
Bereits bei der Eröffnung des Forscherraums war das große Interesse der Kinder zu bemerken, da sie sehr wissbegierig und aufmerksam waren. Es war für die Kinder ein beeindruckender Anblick, als sie die kleinen Raupen sehen konnten, und hat im Anschluss viele Fragen aufgeworfen: Wie lange dauert es, bis der Kokon fertig ist? Wie groß ist der Kokon? Wann fressen sie und wieviel? Etc. Die pädagogischen Fachkräfte gingen gemeinsam mit den Kindern diesen Fragen auf den Grund und nahmen den Lebenszyklus der Raupe unter „die Lupe“. Im Forscherhandbuch wurden von den Kindern Beobachtungen dokumentiert und festgehalten, das Wissen konnte mithilfe von Lexika, Sachbüchern und Informationen bzw. Bildern aus dem Internet ergänzt werden.
Als schließlich aus den Kokons eines morgens Schmetterlinge geschlüpft waren, wurden diese noch einmal ausgiebig bestaunt und beobachtet. Kurz darauf konnten alle fünf Distelfalter im Zuge eines Spontanfestes in die Freiheit entlassen werden!

Martina Hochrieser