Schwerpunktnachmittage im Praxiskindergarten der BAfEP Steyr

Im Kindergartenjahr 2022/23 wurden für eine gewisse Zeit im Jahr am Nachmittag besondere Schwerpunkte angeboten:

Motopädagogik

An den Nachmittagen mit motopädagogischem Schwerpunkt wurde mit verschiedensten Materialien gearbeitet, erfahren, erprobt, gestaltet, experimentiert, erforscht, …. sowie in unterschiedlichen Gruppenzusammenstellungen ein soziales Miteinander erlebt, ausprobiert, manchmal verworfen, erneut versucht, geschafft...
In vorbereiteter Umgebung - Raum und Material, Gruppengefüge, verschiedene Impulse und/oder Aufgabenstellungen - konnte jedes Kind nach eigenen Vorstellungen, Ideen, Inspirationen und Möglichkeiten Lösungsstrategien entwickeln. Selbstwirksamkeit wurde so erlebbar - jedes Kind brachte ein, was zu diesem Zeitpunkt individuell möglich war.
Erlebbar und beobachtbar war immer die Freude am Tun, am Miteinander und am Entstandenen: „Ich habe etwas geschafft! – Wir haben etwas geschafft!“

Heide Putz

Papierwerkstatt

Neben den vielfältigen Gestaltungsmöglichkeiten, die eine kreative, ästhetische und fantasieanregende Herausforderung boten, beinhaltete dieses Angebot auch eine Auseinandersetzung mit folgenden Themen:

  • Unterscheiden von Materialeigenschaften und Erproben des Umgangs mit den dazugehörigen Werkstoffen und Werkzeugen.
  • Finden eigenständiger Lösungen beim Umsetzen eigener Ideen und herausfordernder Aufgabenstellung.
  • Kooperative Erfahrungen durch gegenseitige Unterstützung.
  • Kennenlernen unterschiedlicher Techniken bei der Gestaltung von Papier und mit Papier.
  • Erfahrung von statischen Eigenschaften durch Experimentieren.
  • Verbindung herstellen zu Mathematik und Geometrie.
  • Petra Mikota

    Der Natur auf der Spur

    An diesen Schwerpunktnachmittagen haben sich die Kinder wöchentlich auf die Spuren von Biber, Feuerwanze, Regenwurm, Schnecke und Co. begeben und waren bei jeder Wetterlage in der Natur, um dem Interesse und ihren Fragen nachzukommen. Aber nicht nur die Tierwelt hat die Kinder fasziniert, auch Pflanzen, Bäume und Heilkräuter wurden genauer unter die Lupe genommen und im Zuge dessen wurden die Hochbeete im Garten bepflanzt, gepflegt und geerntet, sowie eine eigene Heilsalbe mit selbst geernteten Wildkräutern hergestellt. Es wurde die Möglichkeit genutzt, Naturvorgänge und jahreszeitliche Veränderungen wahrzunehmen und Tiere in ihren Lebensräumen zu beobachten. Es waren schöne und spannende Nachmittage in der Natur, bei denen vieles erlebt und gelernt wurde – vor allem der achtsame und wertschätzende Umgang mit der Natur.

    Nicole Schölzl

    Alles Musik

    Im Ausdruckstanz mit Chiffontüchern und Bändern und beim freien Tanzen zur klassischen Musik konnten die Kinder ihre grob- und feinmotorischen Fähigkeiten verbessern – wie zum Beispiel Körperkontrolle, Bewegungen dem Rhythmus anpassen und das Koordinieren von Bewegungen.
    Die frühe musikalische Entwicklung wurde vielfältig unterstützt: Musikalische Konzepte wie Rhythmus, Melodie, Tempo und Dynamik wurden beim Tanzen zu verschiedenen Musikrichtungen, beim Spielen von Orff-Instrumenten und beim Singen verschiedenster Lieder kennengelernt und die Kinder entwickelten ein Gespür für Musikalität.
    Das Entfalten von Kreativität und das Ausdrücken von Emotionen beim Tanzen, Musizieren und Instrumentenbau förderte sichtbar die Entwicklung von Selbstvertrauen.
    Beim gemeinsamen Spielen der Instrumente lernten die Kinder, aufeinander zu hören, sich abzustimmen und rücksichtsvoll miteinander umzugehen. Vor allem war es besonders zu beobachten, wie gemeinsames Singen, Tanzen und Musizieren das Gemeinschaftsgefühl stärkt.

    Bettina Leib

    Kinderlyrik regt an

    Am Lyrik-Schwerpunktnachmittag setzten sich die Kinder mit Lauten, Sprachrhythmus und Sprachspielen, die in Kindergedichten stecken, auseinander. Es half den Kindern häufig, sich zum Rhythmus des Gedichts zu bewegen, zu klatschen oder zu patschen - dabei empfanden sie sichtbar viel Freude und das Experimentieren mit Wörtern bzw. Sprache konnte so lustvoll erlebt werden.
    Die gezielte Vermittlung von Kinderlyrik an Kinder hat zahlreiche Vorteile: Sie fördert nicht nur die Sprache und das Sprachgefühl, sondern auch die Kreativität, die Merkfähigkeit, die Fantasie und die Freude an Sprache.

    „Die Frau, die Frau, die ist besonders schlau.
    Das Pferd, das Pferd, das kocht nicht gern am Herd.
    Das Huhn, das Huhn, das hat so viel zu tun.
    Der Mann, der Mann, der kräht wie ein Hahn.“

    Die Kinder reimten und dichteten nach Lust und Laune und entwickelten Kreativität beim Erfinden von Nonsens-Wörtern.
    Zum Abschluss gestalteten die Kinder ihr eigenes Buch, nachdem das Gedicht „Sieben kecke Schnirkelschnecken“ von Josef Guggenmos erarbeitet wurde.

    Heike Fohrafellner

    Mach deinen Schritt in die wichtige Richtung!

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